Die Basilika San Clemente, der Colle Oppio & San Pietro in Vincoli

Die Basilika San Clemente, eine der ältesten Kirchen der Stadt Rom, nicht weit vom Kolosseum gelegen, ist ein Beispiel dafür, wie Rom zu verstehen ist: wie ein Palimpsest, zusammengesetzt aus Schichten, die sich in diesem Fall noch unterscheiden lassen. Wir betreten die Kirche von der Via San Giovanni und befinden uns in einem Bau aus dem 12. Jahrhundert, der nach dem Überfall der Normannen im Jahre 1084 entstand. Von hier steigen wir dann einen Stock tiefer, um zu entdecken, dass sich unter dieser Kirche noch eine zweite verbirgt, nämlich die Vorgängerkirche aus dem 4. Jahrhundert. Aber nicht genug: wir können sogar noch weiter nach unten steigen und noch tiefer in die Geschichte eindringen und ein Haus (domus) aus dem 1. Jahrhundert und einen Wohnblock ("insula") aus dem 2. Jahrhundert betreten. In letzterem befand sich dann ab dem 3. Jahrhundert ein Mithras-Heiligtum. Nach dieser spannenden Exkursion steigen wir wieder ans Tageslicht und begeben uns auf den "Colle Oppio" genannten Hügel, in dem sich noch Reste von Neros Goldenem Haus verbergen. Wir besuchen eine weitere alte Kirche: San Pietro in Vincoli, so genannt, da hier die Ketten aufbewahrt werden, in denen der Apostelfürst gefangen lag. Zur Hauptattraktion ist aber längst das Grabmal von Papst Julius II geworden, mit dem Michelangelo Anfang des 16. Jahrhunderts beauftragt worden war und das er selbst die "Tragödie des Grabmals" nannte, da er 40 Jahre daran zu arbeiten hatte. Der berühmteste Teil ist die Statue des Mose. (Dauer 3 Stunden, eintrittspflichtig.)

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